Für Diabetiker gilt im erhöhten Maße das, was für jeden Menschen wichtig ist: Sorgfältige und regelmäßige Pflege der Zähne, der Zahnzwischenräume und des Zahnhalses ist wichtig für die Gesundheit.
Aber was passiert bei einem Diabetesbefund mit den Zähnen und dem Zahnfleisch?
Das Risiko, eine Zahnfleisch-Entzündung zu bekommen, ist bei Diabetikern mehr als dreimal so hoch wie bei Gesunden.
Noch wichtiger: Ist das Zahnfleisch entzündet, kann diese Entzündung zu einer Insulin-Resistenz beitragen. Das bedeutet: der Körper spricht schlechter auf das verabreichte Insulin an, und das Blut bleibt trotz Insulin überzuckert.
Eine Entzündung des Zahnfleisches (Parodont) führ bei Gesunden und gut eingestellten Diabetespatienten zu einer vermehrten Durchblutung und damit zu einer Verstärkung der Körperabwehr (Immunabwehr in diesem Bereich).
Ist dagegen die Medikation NICHT gut eingestellt kommt es vermehrt zu einer verschlechterten Durchblutung und damit zu einem Anstieg der Bakterienzahl und damit einer Zunahme von Entzündungen.
Dies führt zu einem entzündlichen Abbau des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch und Knochen) und schlussendlich zum Verlust der Zähne.
Für Diabetiker bedeutet dies.
- Achten Sie auf eine Zunahme von Zahnfleischbluten
- Pflegen Sie Ihre Zähne besonders gründlich
- Begeben Sie sich 2x im Jahr zu einer Kontrolle und professionellen Zahnreinigung zu Ihrem Zahnarzt.
- Lassen Sie Ihren Zahnarzt wissen, dass Sie Diabetiker sind. Damit die Wundheilung nach zahnärztlichen Eingriffen zufriedenstellend verläuft, bedarf es besonderer Vorsichts-Maßnahmen.
- Wenn eine verstärkte Zahnfleischblutung auftritt:
- Kontaktieren Sie ggf. Ihren Hausarzt oder Internisten um die Einstellung des Medikamentes zu besprechen!!!!!
- Betrachten Sie sich als Patient mit hohem Parodontose- Risiko, solange das Zahnfleischbluten und begeben Sie sich in diesem Fall 4x
- im Jahr zu einer professionellen Zahnreinigung
- Später kann dieser Rhythmus wieder auf 2x im Jahr verkürzt werden.
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